Projekt ‚Erkenntnisse über Lebenszufriedenheit, Glück und Wertorientierungen in Mittel- und Randgebieten Europas‘

Mehrere Wochen lang haben finnische und deutsche Schülergruppen Informationen über das Glücksempfinden in Lebensgemeinschaften an der Peripherie Europas gesammelt und ausgetauscht. Ihr Ziel war es, das Bewusstsein für das gefühlte Glück zu schärfen.

Laut dem UN-Glücksbericht ist Finnland mit großem Abstand zu Deutschland zum siebten Mal als das glücklichste Land benannt worden. Die Schülerinnen und Schüler wollten im Rahmen des Projektes herausfinden, warum das so ist und was genau die Unterschiede zwischen Deutschland und Finnland sind.

Während des Aufenthaltes der finnischen Gruppe im November 2024 am St. Leonhard Gymnasium in Aachen erkundeten die finnischen und deutschen Schülerinnen und Schüler zusammen die Eifel, nahmen an Wanderungen und Klettertouren teil.

Mithilfe eines Padlets für die digitale Zusammenarbeit planten die Schülerinnen und Schüler das Projekt, tauschten Material aus und diskutierten ethische Fragen nach dem Konzept des „Problem Based Learning“. Sie entwickelten einen Umfragebogen, um Erkenntnisse über Lebenszufriedenheit, Glück und Wertorientierungen in Mittel- und Randgebieten Europas zu gewinnen. 

Während ihres Aufenthalts in Finnland im Januar 2025 konnten die deutschen Schülerinnen und Schüler den finnischen Alltag bei den Gastfamilien gut kennenlernen. Am ersten Tag nahmen sie gemeinsam mit ihren finnischen Partnern am Schulunterricht teil und erkundeten das kulturelle Umfeld der Schule. Dies führte zu Aktivitäten, die sich auf kulturelle und ökologische Themen konzentrierten, einschließlich der Erforschung der Erhaltung eines klaren Nachthimmels durch geringere Lichtverschmutzung.

Die in Aachen vorbereitete Umfrage wurde schließlich in Finnland durchgeführt. Die gesammelten Daten wurden gemeinsam ausgewertet.

Durch das Sammeln und Generieren von empirischen Daten auf der Grundlage der selbst erstellten Umfrage erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in kulturelle Unterschiede in Bezug auf Glück und Wertorientierungen in Mittel- und Randgebieten Europas.   

Das Ergebnis der Umfrage ergab, dass die hohe Zufriedenheit bzw. das empfundene Glück in der finnischen Gesellschaft vorwiegend durch die familiäre Unterstützung zum einen und zum anderen durch die gesellschaftliche Teilhabe zu erklären ist. 

Auch die entspannte Atmosphäre im Umgang der Schüler und Lehrer miteinander an der finnischen Schule empfanden unsere Schülerinnen und Schüler als positiv. 

Frau J. Reinermann, Frau A. Ghosh