Mai 2023
Das Sophianum in Gulpen ist eine breite Schulgemeinschaft im Heuvelland in Süd-Lime Limburg. Das Besondere an dieser Schulgemeinschaft ist, dass hier Lernpfade der MAVO, HAVO, VWO bis hin zum Gymnasium eingeschlagen werden können. Das Sophianum ist ein wichtiger und langanhaltender Kontakt des St. Leonhard Gymnasiums. Durch die Möglichkeiten der Internationalisierung kann ein realistischer und zielführender Austausch zwischen den Schulen aber auch innerhalb der Schülerschaft stattfinden.
Das Technasium
Das Technasium ist ein wissenschaftlich-technischer Gebäudeteil des Sophianiums, in welcher Forschung und Design (F&E) berufsorientiert und teils in Kooperation mit (inter-) nationalen Betrieben und/ oder der Stadt realisiert werden. Innerhalb verschiedener Kruse ist es den Schüler/innen möglich in Gruppenarbeit echte Projekte zu erarbeiten. Dabei werden diese von der Lehrkraft und von Betreuer/innen des Betriebs/ der Stadt begleitet. Während der Übung werden die Kompetenzen jedes Teammitglieds überprüft, während sie ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln und den Gruppenprozess unterstützen. Die Bewertung kollaborativer Aktivitäten ist notorisch schwierig, aber der Technasium- Ansatz ist innovativ und funktioniert. 50 % der Endnote werden für Prozessaktionen vergeben – wie effektiv sie bei der Verwaltung und Durchführung der Forschungs- und Designaktivitäten sind. Die Überprüfung umfasst ein Bewertungsteam, eine Selbsteinschätzung, eine Peer-Review und eine Lehrerbewertung. Es besteht die Möglichkeit, dass das finale Projekt realisiert und von Seiten des Betriebs finanziert und umgesetzt wird.
„Von den acht EU-Kompetenzen sind drei von entscheidender Bedeutung: Lernen zu lernen – die Fähigkeit, das eigene Lernen effektiv zu verwalten, entweder einzeln oder in Gruppen, soziale und bürgerliche Kompetenzen und ein Gefühl von Initiative und Unternehmertum.“
Problem-Based-Learning
Im Hinblick auf einen prozess- und projektorientierten Unterricht entwickelt sich die Schule stets weiter. Durch einen großen Umbau des Schulgebäudes entstehen neue Arbeitsplätze und Work-Labs. Die offene Gestaltung dient der erstrebten Projektkultur. Schülerinnen und Schüler sollen die Klassenräume nur noch für kurze Einführungen nutzen und anschließend in die Erarbeitung eintauchen. Dabei findet dies nicht mehr im Klassenraum statt, sondern in einem geöffneten Umfeld. Die Verantwortung wird somit aufgeteilt und ein Lernen im Hinblick des „Problem based learning“ wird angestrebt (Wesly Sauren und Fernao Prince). Dabei und dafür werden die Schüler/innen sukzessive auf diesen wissenschaftlichen Erkenntnisweg hingeführt. Das Erarbeiten folgt zunächst mit mehr Hilfestellung und angeleitet und entwickelt sich mit den Semestern/ Schuljahren zu einem immer offeneren und selbstgesteuerten Prozess.
Job-Shadowing
Intensive Gespräche wurden schließlich mit dem Conrector Jos Gulpen geführt. Fragen und Ideen konnten beantwortet werden. Das Ziel ist es einen realistischen Einblick in das neu angestrebte Schulkonzept zu erlangen. Ideen und Visionen wurden ausgetauscht und weitere Kooperationsmöglichkeiten geplant.
Beteiligte Lehrkräfte:
Hr. Menzel, Fr. Dr. Schwab, Fr. Lucht, Fr. Langela-Bickenbach, Fr. Rustemeier