Nachdem die letzten Schuljahre erhebliche Beeinträchtigungen im Bereich des privaten und öffentlichen Lebens erlitten haben, können wir, das St. Leonhard Gymnasium, nun endlich wieder größere Projekte in den Fokus nehmen und am Erasmus Plus Projekt teilnehmen. Erasmus unterstützt dabei (inter-) nationale Austauschmöglichkeiten und fördert so die schulübergreifende Zusammenarbeit.
Im Rahmen des Erasmus Plus Projektes wurde die erste Mobilität sowie ein integriertes Job-Shadowing mit der italienischen Schule I. S. Ettore Majorana Liceo in Sizilien angestrebt. Der Austausch fand einem Kurs der Q2 (Kurs von Frau Mandy Lucht, Abitur 2023) sowie einem Schüler der SV statt.
Erasmus und Kunst – Wie geht das?
Kunst als Fach birgt enormes Potenzial in der versierten Auseinandersetzung mit Themengebieten der sozialen und individuellen Identitätskonstruktion, welche nun gleich in dienender Funktion mit den Aufgaben und Zielen des Faches einhergehen. Innerhalb Erasmus Plus sollen die Kompetenzen der Rezeption und Produktion in einem großen Projekt vereint werden.
Das (Kunst-) Projekt Medienkompetenz, Prozess- und, Produktorientierung, Erforschung und Kooperation – all diese Schwerpunkte werden in dem Austausch in Form eines gemeinsamen Projekts vereint.
Analoges und digitales Arbeiten werden in dem Projekt „SUBJECTIVE FOCUS“ thematisiert. Innerhalb kooperativer Kleingruppen arbeiten die Schülerinnen und Schüler der sizilianischen sowie deutschen Schule gemeinsam an einer künstlerischen Problemstellung. Thematisiert wird die Verbindung von Fotografie und Zeichnung in einer digitalen Collage. Die Schülerinnen und Schüler wurden mit Hilfe eines Padlets während des Prozesses von der Lehrkraft begleitet und unterstützt. Direkte Impressionen wurden themengeleitet gesammelt. Exkursionen zu verschiedensten Orten, einheimische Eindrücke und individuelle Erfahrungen vor Ort waren unabdingbar, um diese Aufgabe innerhalb der Gruppe er- und bearbeiten zu können. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten innerhalb der Kleingruppen eigenverantwortlich und nutzen den Prozess der Ideenfindung, Materialsammlung und Planung, um schlussendlich ein gestaltungspraktisches Endprodukt zu entwerfen.
Zusammenfassend kann der Begriff „MATCHING“ nicht passender und zielführender verwendet werden als in diesem Zusammenhang. Die intensive Zusammenarbeit der italienischen sowie deutschen Schülerschaft hat zu einer Auseinandersetzung mit der Sprache, den Orten und dem Kunstverständnis geführt. Die Kooperation untereinander war gewinnbringend, sodass zum Ende der Woche jede Gruppe ihre Ergebnisse im Plenum präsentiert und den Prozess sowie die digitale Collage (Endprodukt) reflektiert hat.
Eine analoge sowie digitale Ausstellung konnte somit ermöglich werden.
Exkursionsorte
Innerhalb der Austauschwoche in Sizilien wurden verschiedene Orte besucht unter anderem der Etna. Dieser liegt etwa 3357 m über dem Meeresspiegel und ist somit der der höchste aktive Vulkan in Catania. Zudem die Hügelstadt Taormina an der Ostküste Siziliens, Syrakusa/ Ortigia und die antiken Ruinen sowie der archäologische Park, die kleine Stadt Scordia selbst, eine nahegelegene Organen-Plantage sowie ein Flüchtlingsheim waren Orte, die bereits erkundet und besichtigt wurden.